Das sind die drei Blockheizkraftwerke (BHKW) in der Maschinenhalle auf der Kläranlage Bremen-Seehausen.

Das sind die drei Blockheizkraftwerke (BHKW) in der Maschinenhalle auf der Kläranlage Bremen-Seehausen, welche HanseWasser betreibt und instand hält. In diesen BHKWs wird das beim Faulungsprozess entstehende Klärgas zur Strom- und Wärmeerzeugung verbrannt. (Bild: HanseWasser)

Seit 1999 ist die Abwasserreinigung und -ableitung in Form eines Kooperationsmodells privatisiert. Das Unternehmen HanseWasser Bremen GmbH mit einem Jahresumsatz von rund 101 Millionen Euro ist seit 24 Jahren zuständig für die Abwasserentsorgung der Stadt Bremen und diverser Umlandgemeinden sowie Kunden aus der freien Wirtschaft, wie etwa die Brauerei Beck in Bremen, die seit 2002 zum heutigen Anheuser-Busch InBev Konzern gehört. Zu den von HanseWasser bedienten Nachbargemeinden zählen Weyhe, Stuhr, Schwanewede, Ritterhude, Lilienthal und Lemwerder mit insgesamt 50 Millionen Kubikmeter Abwasser pro Jahr.

HanseWasser ist seit 2015 klimaneutral und betreut und wartet heute mit 390 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwei Großkläranlagen mit 1,16 Millionen Einwohnergleichwerte, eine Industriekläranlage, über 200 Pumpwerke, eine Klärschlammmonodeponie sowie rund 2.300 Kilometer Kanalnetz. Um in diesen Kläranlagen in Zukunft einheitliche Prozesse für alle Bereiche der Instandhaltung einzuführen, wurden die vorhandene digitale Lösung abgelöst und systembasierte Prozesse in eine moderne Oberfläche, in das argvis; Maintenance Portal, überführt. Das komplette Projekt beinhaltete die Installation der SAP-Komponenten rund um SAP Plant Maintenance, die Konfiguration der Argvis-Module sowie die Umsetzung und Realisierung der HanseWasser-Anforderungen.

Marcel Thieß, Teamleiter Instandhaltungs- und Sicherheitsmanagement bei HanseWasser.
Marcel Thieß, Teamleiter Instandhaltungs- und Sicherheitsmanagement bei HanseWasser. (Bild: HanseWasser)

„Wollten klare und benutzerfreundliche Oberfläche“

„Unsere bisher eingesetzte Software stammte aus dem Jahr 2015 und wurde nicht mehr supportet“, beschreibt Marcel Thieß, Teamleiter Instandhaltungs- und Sicherheitsmanagement bei HanseWasser, die Situation vor Einführung der Argvis-Lösung. „Im Jahr 2021 startete unsere Marktrecherche und die Entscheidung für Argvis fiel im Sommer 2022. Ausschlaggebend war neben der professionellen Vorbereitung und Präsentation das Gesamtkonzept rund um das argvis; Maintenance Portal. Zu den wichtigsten einzuführenden Prozessen zählten die mobile und digitale Auftragsbearbeitung sowie die Arbeitsdokumentation durch die HanseWasser-Techniker. Zudem sollte die Software voll und ganz kompatibel mit dem SAP Instandhaltungsmodul Plant Maintenance sein. Weitere Prozesse waren das mobile Erstellen von Störmeldungen, das Erfassen von Zählerständen, die Bearbeitung von Stammdaten der technischen Plätze und die Einsatzplanung der Techniker zu den jeweiligen Aufträgen mittels Plantafel.“

„Zudem wollten wir eine ansprechende, klare und benutzerfreundliche Oberfläche, welche einfach und intuitiv zu bedienen ist“, so Thieß weiter. Entscheidend für Thieß und sein Team waren die moderne Oberfläche, die vollständige SAP-Kompatibilität sowie die Anwenderfreundlichkeit der Argvis-Lösung, dazu Thieß: „Das Gesamtkonzept sowie die schnelle und lösungsorientierte Arbeitsweise seitens Argvis bereits während der Projektvorstellung waren ausschlaggebend.“

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Pumpwerk Horn HanseWasser
Genutzt wird die Argvis-Lösung bei HanseWasser bei der Abwasserreinigung in zwei kommunalen Großkläranlagen und eine Industriekläranlage, bei der Abwasserableitung (Betrieb der Pumpwerke, hier das Pumpwerk Horn) sowie im Bereich der Instandhaltung. (Bild: HanseWasser)

„Zusammenspiel mit SAP-Komponenten funktioniert sehr gut“

Die anschließende Implementierung dauerte bis zu Go-Live-Phase gerade mal neun Monate. Danach waren alle SAP-Komponenten vorhanden. Mit Stand Ende 2023 hat HanseWasser einen funktionalen Abdeckungsgrad von 98 Prozent. „Wir haben nur eine Funktion, welche wir nicht über Argvis bedienen können“, erklärt Marcel Thieß. „Dies liegt jedoch an unseren internen Programmierungen innerhalb SAP, die sehr komplex sind und daher eine Umsetzung kostenmäßig nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen würde. Daher haben wir auf die letzten zwei Prozent verzichtet. In Summe ist das Argvis-System sehr flexibel und konnte somit unsere Anforderungen erfüllen.“ Auch das Zusammenspiel mit den SAP-Komponenten und mit den mobilen Geräten, Apple iPads, funktioniere sehr gut.

Genutzt wird die Argvis-Lösung seit Einführung in der Abwasserreinigung, also der Betrieb der Kläranlagen (zwei kommunale Großkläranlagen und eine Industriekläranlage), bei der Abwasserableitung (Betrieb der Pumpwerke) sowie im Bereich der Instandhaltung. Die Instandhaltung setzt sich aus der Elektro- und Leittechnik, der Maschinentechnik sowie dem Sicherheitsmanagement zusammen. Aktuell arbeiten rund 60 Personen bei HanseWasser mit dem Argvis-System.

 

Dank Argvis stets aktueller Überblick über den Auftragsbestand

Einen besonderen Stellenwert für das Bremer Abwasserunternehmen hat die mobile Erfassung von Störmeldungen, wie Marcel Thieß erläutert: „Erkennbare Störungen und Mängel können sofort vor Ort gemeldet und erfasst werden. Somit erfolgen mögliche Abfragen oder Auswertungen mit dem zu diesem Zeitpunkt aktuellen Stand - sofern gewünscht. Es bleibt also nicht die Frage offen, ob das dann auch der jeweilige Stand ist.“ Zu den großen Vorteilen des Argvis; Maintenance Portals zählen für Thieß weiter die Zufriedenheit des Personals aufgrund der smarten und modernen Argvis-Software, die papierlose Auftragsbearbeitung und damit die Einsparung von Ressourcen, die schnelle und flexible Auftragszuteilung sowie ein stets aktueller Überblick über den Auftragsbestand.

Was also die Reduzierung der Kosten und die Zeitersparnis dank des Einsatzes des Argvis; Maintenance Portals anbelangt, ist Thieß rundum zufrieden: „Die Prozesse der Auftragserteilung, Zuordnung, Rückmeldung, Erfassung, Freigabe und Abnahme können alle in Echtzeit und ohne zusätzliche Papiere erfolgen.“ Die seien direkt dem jeweiligen Auftrag zugeordnet, was eine Nachbearbeitung nahezu unnötig werden lasse. „Darüber hinaus ist es uns jetzt möglich, einen Auftrag an das jeweilige Personal zu übermitteln, auch wenn diese bereits im Stadtgebiet unterwegs sind, was Wegezeiten und Verzögerungen bei kleineren Instandsetzungsarbeiten oder der Spezifizierung einer Meldung reduziert.“ Durch die digitalen Checklisten seien zudem die lästigen Papierlisten ersetzt und die Dokumentation inklusive des Ablageortes verbessert worden.

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Zukunft: Neue mobile Lösung für die Lagerwirtschaft

Für Marcel Thieß war das ganze Projekt rund um die Einführung des argvis; Maintenance Portals ein voller Erfolg: „Die Zusammenarbeit lief sehr gut. Hervorzuheben ist die sehr schnelle und flexible Arbeitsweise des Argvis-Teams. Etwaige Störungen wurden und werden sofort bearbeitet. Der Argvis-Support ist immer erreichbar und damit eine echte Hilfe.“ Mit Blick in die Zukunft kann sich HanseWasser durchaus vorstellen, mit Argvis auch eine mobile Lösung für die Lagerwirtschaft umzusetzen.

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