
Die Corona-Pandemie macht dem Industrieservice schwer zu schaffen. - Bild: stock.adobe.com/Visoot
Die Auswirkungen der Corona-Krise treffen auch den Industrieservice stark. Die in den ersten Monaten der Pandemie durchgeführte Umfrage für den VAIS-Branchenmonitor 2020 zeigt daher deutliche Anzeichen für Veränderungen in den Erwartungen.
Neben die klassischen Dienstleistungen tritt 2020 verstärkt ein Bedarf an Softwarelösungen, die in den kommenden Jahren nach Ansicht der Unternehmen das größte Wachstum verzeichnen werden. Die Unternehmen erwarten, dass die Pandemie als Katalysator der Digitalisierung in den Kundenbranchen wirkt. Zudem werden die Services diverser und grüner.
Das Jahr 2020 stellt mit der Corona-Pandemie große Herausforderungen an die gesamte Branche. "Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und die noch unsicheren Folgen der Krise belasten den Industrieservice und dessen Unternehmen stark", fasst Dr. Dietmar Kestner, Geschäftsführer des VAIS, die Lage zusammen. Trotz des Schocks blickt der Industrieservice jedoch immer noch auf neue Wachstumspotenziale in den Kundenbranchen und hofft auf eine Erholung des Marktes bis 2023.
Die Energiewende und die Weiterentwicklung von Industrie 4.0 erzeugen einen hohen Bedarf an modernen und effizienten Klima- und Umwelttechnologien und vor allem an digitalen Lösungen. Die Branche erwartet, dass nicht zuletzt die Pandemie der Digitalisierung weiter Auftrieb verleihen und in Zukunft die Nachfrage nach digitalen Lösungen des Industrieservice zusätzlich steigern wird. Ein moderner Industrieservice trage so zur Klimafreundlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit sowie zu einer stärkeren Krisen-Resilienz des Industriestandorts Deutschland bei.
Gegenüber 2019 konnte der Industrieservice laut VAIS insbesondere bei Softwarelösungen sein Unterstützungsangebot für die Industrie ausbauen. Auch in den kommenden Jahren erwartet die Branche das größte Wachstum bei Smart Services und richtet ihr Innovationsmanagement hiernach aus. Insbesondere das Segment IT-Sicherheit wird dabei von immer mehr Unternehmen des Industrieservice gegenüber dem Vorjahr als wichtige Dienstleistung erkannt.
"Fachkräftemangel und Produktionsverlagerungen von Industrien ins Ausland bleiben darüber hinaus bestehende Unsicherheitsfaktoren für das Wachstum des Industrieservice hierzulande. Dies darf die Politik auch in der Pandemie nicht aus dem Auge verlieren", betont VAIS-Geschäftsführer Dietmar Kestner.
Bilderstrecke: Die führende Industrieservice-Unternehmen Deutschlands

Platz 20 - Etabo GmbH, Bochum: Das Unternehmen machte 2019 im Industrieservice-Bereich einen Umsatz in Deutschland von 35,2 Millionen Euro (2018: 33,8 Millionen Euro). Der Gesamtumsatz lag 2019 bei 51,2 Millionen Euro (2018: 42,8 Millionen Euro). Die Mitarbiterzahl lag 2019 bei 265 (2018: 220). - Quelle: Lünendonk; Symbolbild: stock.adobe.com/auremar

Platz 19 - Stork Technical Services GmbH, Regensburg: Die Oberpfälzer generierten 2019 einen Industrieservice-Umsatz von 41 Millionen Euro (2018: 39,1 Millionen Euro). Insgesamt kam das Unternehmen 2019 auf einen Umsatz von 51 Millionen Euro (2018: 47,9 Millionen Euro). Die Mitarbeiterzahl stieg von 417 im Jahr 2018 auf 430 im Jahr darauf. Diese Zahlen beruhen teils auf Schätzungen. - Quelle: Lünendonk; Bild: Stork

Platz 18 - InfraServ Gendorf Technik GmbH, Burgkirchen a. d. Alz: 52 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete das reine Industrieservice-Unternehmen im Jahr 2019 (2018: 46 Millionen Euro). Die Mitarbeiterzahl fiel dabei von 330 im Jahr 2018 auf 300 im Jahr 2019. - Quelle: Lünendonk; Bild: InfraServ Gendorf

Platz 17 - InfraServ Wiesbaden Technik GmbH & Co. KG, Wiesbaden: Das Unternehmen generierte im Jahr 2019 einen Umsatz von 57,3 Millionen Euro (2018: 53,4 Millionen Euro). Waren 2018 noch 392 Menschen für den Industrieservice-Spezialisten tätig, waren es 2019 bereits 406. - Quelle: Lünendonk; Bild: InfraServ Wiesbaden

Platz 16 - Lobbe Industrieservice GmbH & Co. KG, Iserlohn: 100 Millionen Euro glatt betrug der Umsatz des Industrieservice-Spezialisten im Jahr 2019 (2018: 95 Millionen Euro). Die Belegschaft wuchs von 650 im Jahr 2018 auf 670 im Jahr 2019. Diese Zahlen sind teils geschätzt. - Quelle: Lünendonk; Bild: Lobbe

Platz 15 - Ebert Hera Esser Holding GmbH, Baden-Baden: Einen Umsatz von 110 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2019 mit seinem Industrieservice (2018: 103 Millionen Euro). Der Gesamtumsatz lag 2019 bei 139 Millionen Euro (2018: 134 Millionen Euro). Im gleichen Zeitraum waren 1.330 Menschen für die Holding tätig (2018: 1.281). - Quelle: Lünendonk; Bild: Ebert Hera Esser

Platz 14 - Griesemann Gruppe, Wesseling: 123,9 Millionen Euro Umsatz im Industrieservice-Sektor machte das Unternehmen im Jahr 2019 (2018: 116,6 Millionen Euro). Der Gesamtumsatz lag 2019 bei 127,6 Millionen Euro (2018: 119,3 Millionen Euro). Auch bei den Angestellten legte das Unternehmen zu: Von 1.428 im Jahr 2018 steigerte sich die Belegschaft auf 1.482 im Jahr 2019. - Quelle: Lünendonk; Symbolbild: stock.adobe.com/pitchayaarch

Platz 13 - Johann Rohrer GmbH, Jockgrim: Der Industrieservice-Spezialist machte 2019 einen Umsatz von 129 Millionen Euro (2018: 122 Millionen). Die Belegschaft stieg von 610 (2018) auf 630 im Jahr 2019. Diese Zahlen sind teils geschätzt. - Quelle: Lünendonk; Bild: Johann Rohrer

Platz 12 - Yncoris GmbH & Co. KG, Hürth: Die Geschäftsleitung des Industrieservice-Spezialisten (v.li. Vorsitzender Ralf Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus) kann sich im Jahr 2019 über einen Umsatz von 141,1 Millionen Euro (2018: 131,6 Millionen Euro) freuen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten von 926 (2018) auf 989 (2019). - Quelle: Lünendonk; Bild: Yncoris

Platz 11 - Robur Industry Service Group GmbH, München: 178 Millionen Euro Umsatz im Bereich Industrieservice generierten die Oberbayern im Jahr 2019 (2018: 127,3 Millionen Euro). Insgesamt entstand 2019 ein Umsatz von 198 Millionen Euro (2018: 139,8 Millionen Euro). Die Belegschaft stieg von 1.400 auf 2.200. - Quelle: Lünendonk; Bild: Robur

Platz 10 - Altrad Industrial Services GmbH, Lingen: Die ehemalige Hertel Industrie Service GmbH kam im Jahr 2019 auf einen Industrieservice-Umsatz von 180 Millionen Euro (2018: 172,5 Millionen Euro). Insgesamt wurde ein Umsatz von 185 Millionen Euro generiert (2018: 172,5 Millionen Euro). Die Zahl der Beschäftigten betrug 2019 1.045 (2018: 1.011). Diese Zahlen sind teils geschätzt. - Quelle: Lünendonk; Symbolbild: stock.adobe.com/milan

Platz 9 - Kiel Industrial Services AG, Wesseling: Mit seinen Industrieservice-Angeboten erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2019 einen Umsatz von 236,8 Millionen Euro (2018: 219,8 Millionen Euro). Der Gesamtumsatz lag 2019 bei 242 Millionen Euro (2018: 223,7 Millionen Euro). Die Zahl der Beschäftigten stieg von 1.858 (2018) auf 1.897 (2019). - Quelle: Lünendonk; Bild: Kiel

Platz 8 - Kaefer Isoliertechnik GmbH & Co. KG, Bremen: Das Industrieservice-Geschäft brachte den Nordlichtern einen Umsatz von 243,7 Millionen Euro im Jahr 2019 ein (2018: 213,6 Millionen Euro). Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen 2019 einem Umsatz von 1.700 Millionen Euro - genau wie 2018. Die Mitarbeiterzahl stieg von 1.064 im Jahr 2018 auf 1.118 im Jahr 2019. - Quelle: Lünendonk; Bild: Kaefer

Platz 7 - Kraftanlagen München GmbH, München: Das Jahr 2019 bescherte den Bayern einen Industrieservice-Umsatz von 265 Millionen Euro (2018: 250 Millionen Euro). Der Gesamtumsatz des Unternehmens lag 2019 bei 385 Millionen Euro (2018: 360 Millionen Euro). Gleichzeitig stieg die Beschäftigtenzahl von 1.450 auf 1.500. Diese Zahlen sind teils geschätzt. - Quelle: Lünendonk; BIld: Kraftanlagen München

Platz 6 - Weber Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG, Pulheim: 327 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete der Industrieservice-Teil des Unternehmens im Jahr 2019 (2018: 290 Millionen). Der Gesamtumsatz lag 2019 bei 355 Millionen Euro (2018: 310 Millionen Euro). Insgesamt arbeiteten 2019 1.987 Menschen für das Unternehmen (2018: 1.950). - Quelle: Lünendonk; Bild: Weber

Platz 5 - Leadec Holding BV & Co. KG, Stuttgart: Der Industrieservice spülte 2019 einen Umsatz von 387 Millionen Euro in die schwäbischen Kassen (2018: 373 Millionen). Insgesamt lag der Umsatz des Unternehmens bei 890 Millionen Euro (2018: 883 Millionen Euro). Die Beschäftigtenzahl fiel von 6.320 (2018) auf 6.070 (2019). - Bild: Leadec

Platz 4 - Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen: Der Industrieservice-Spezialist erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 470,7 Millionen Euro (2018: 461 Millionen Euro). Dabei beschäftigte das Unternehmen 2019 1.283 Menschen (2018: 1.233). - Quelle: Lünendonk; Bild: Currenta

Platz 3 - Remondis Maintenance & Services GmbH & Co. KG, Köln: Das Unternehmen als Teil der Remondis-Gruppe und Gesellschafter der Unternehmensverbunde Xervon und Buchen erwirtschaftete im Industrieservice-Bereich 2019 einen Umsatz von 740 Millionen Euro (2018: 720 Millionen Euro). Insgesamt stand 2019 ein Umsatz von 970 Millionen in den Bilanzen (2018: 940 Millionen Euro). Das Unternehmen beschäftigte 2019 5.400 Menschen (2018: 5.300). - Quelle: Lünendonk; Bild: Remondis

Platz 2 - Wisag Industrie Service Holding GmbH, Frankfurt am Main: Am Mainufer konnte man sich 2019 über einen Umsatz aus dem Industrieservice-Geschäft von 861 Millionen Euro freuen (2018: 815 Millionen Euro). Die Beschäftigtenzahlen des Gesamtunternehmens stiegen dabei von 14.062 im Jahr 2018 auf 14.326 im Jahr 2019. - Quelle: Lünendonk; Bild: Wisag

Platz 1 - Bilfinger SE, Mannheim: Nach seiner Umstrukturierung erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen Industrieservices im Jahr 2019 einen Umsatz von 963 Millionen Euro (2018: 970 Millionen Euro). Der Gesamtkonzern generierte einen Umsatz von 4.327 Millionen Euro (2018: 4.153 Millionen Euro). Die Beschäftigtenzahl sank von 7.405 (2018) auf 7.051 (2019). - Quelle: Lünendonk; Bild: Bilfinger
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