
Bei der Demontage der AFP-Anlage setzte die Wisag zwei Mobilkräne ein. - Bild: Wisag Industrie Servie Holding
Im Rahmen der Instandhaltung arbeitet Airbus Helicopters, ein weltweit tätiger Hersteller von Hubschraubern und Flugzeugbauteilen, schon seit 2013 mit dem Industriedienstleister Wisag Industrie Service, zusammen. Nun kam mit der Demontage einer "Automated Fiber Placement"-Anlage (AFP) ein weiterer Auftrag hinzu.
Knapp zehn Jahre nutzte Airbus Helicopters eine von weltweit zwei AFP-Anlagen zur Fertigung von Hochleistungsbauteilen. Aufgrund abweichender Nutzungsanforderungen sollte die Maschine nun allerdings abgebaut und entfernt werden. Kein unkompliziertes Unterfangen: Die Anlage nahm ein 300 Quadratmeter großes Hallenschiff inklusive unzähliger Podeste, Zwischenetagen und Schaltschränke in Anspruch.
Der Auftrag für die Demontage ging schließlich an die Wisag. "Dann ging alles ganz schnell", erinnert sich Ronny Halle, Serviceleiter Produktionsservice des Unternehmens. Zwischen Angebotsvergabe und dem Start der Umsetzung lagen lediglich zwei Wochen, in denen der Industriedienstleister sämtliche Vorbereitungen treffen musste. Die Demontage sollte in drei weiteren Wochen abgeschlossen sein.
"Knapp bemessen war aber nicht nur der Zeitraum, der für den Abbau vorgesehen war, sondern auch der Platz im Hallenschiff", erklärt der Serviceleiter. "Die Anlage hat ein Eigengewicht von etwa. 60 Tonnen, allein der Querträger des Portals kommt auf ein Gewicht von 20 Tonnen." Dieser Querträger wurde schließlich mithilfe von zwei Mobilkrananlagen angehoben, in der Luft gedreht und anschließend wieder am Boden abgestellt. "Hier war im wahrsten Sinne des Wortes ,Millimeterarbeit' erforderlich", ergänzt Halle.
Alle restlichen Teile der Anlage - die Stützen, Bühnen, Kabeltrassen, Zahnstangen im Boden, Bedienpulte sowie sämtlichen Elektronik-Komponenten und der Schaltschrank - mussten in Einzelteile zerlegt werden. "Abschließend haben wir den Abtransport der Teile koordiniert", so Ronny Halle. "Nicht zuletzt dank der tollen Zusammenarbeit mit der Projektleitung von Airbus konnten wir den Auftrag pünktlich und zur vollsten Zufriedenheit des Kunden abschließen."
Bearbeitet von Stefan Weinzierl
Bilderstrecke: Die größten Industriedienstleister der Welt

Mit 10.061 Mitarbeitern belegt die 'Tutor Perini Corporation' aus Sylmar, Kalifornien, den 10. Platz. Seine Dienstleistungen bietet das US-amerikanische Unternehmen vorrangig in der Baubranche an. Vom Projektmanagement über die Einsatzplanung von Arbeitskräften bis hin zu Ausgrabungen bietet die Firma ein breites Spektrum. – Bild: Pixabay/PIRO4D

Auf dem 9. Platz findet sich mit der 'Wisag Industrie Service Holding' aus Frankfurt am Main ein deutsches Unternehmen. Circa 14.000 Mitarbeiter arbeiten für den Dienstleistungskonzern. Auf dem Foto zu sehen ist einer der Services von Wisag – die sogenannte produktionstechnische Instandhaltung. – Bild: Wisag

Platz 8: Aus den USA stammt das Unternehmen Mastec. Ganze 17.300 Mitarbeiter legen sich für das Unternehmen mit Stammsitz in Coral Gables, Florida, ins Zeug. Mastec kümmert sich zum Beispiel um den Bau von Großanlagen – wie die im Bild zu sehende Raffinerie. – Bild: Pixabay/12019

Bei 'Leadec Industrial Services' arbeiten 17.500 Menschen weltweit. Das beschert der Firma aus Stuttgart Platz 7 im Ranking. Das Unternehmen bietet seine Dienstleistungen vorrangig für die Automotive- und Maschinenbaubranche an. – Bild: Leadec

Auch auf dem nächsten Platz ist ein deutsches Unternehmen zu finden. Die 'Piepenbrock Instandhaltung GmbH & Co. KG' hat ihren Hauptsitz in Osnabrück und macht keine Angaben zur Anzahl der Mitarbeiter. Da bei der Muttergesellschaft 'Piepenbrock-Gruppe' 28.000 Menschen arbeiten, belegt das Unternehmen voraussichtlich Platz 6 im Ranking. – Bild: Piepenbrock

Ebenfalls aus Deutschland kommt 'Kaefer Isoliertechnik'. Das Unternehmen ist in Bremen beheimatet und schafft es mit 28.000 Mitarbeitern weltweit auf Platz 5 im Ranking. Wie der Firmenname schon vermuten lässt, ist das Unternehmen auf Dienstleistungen rund um das Isolieren spezialisiert. Auf dem Foto zu sehen ist Dr. Roland Gaerber, einer der beiden Co-CEOs des Unternehmens. – Bild: Kaefer Isoliertechnik

Die Emcor Group aus Norwalk, Connecticut, beschäftigt 32.000 Mitarbeiter und schnappt sich damit Platz 4 im Ranking. Seine Dienstleistungen bietet das US-amerikanische Unternehmen in den Sektoren Konstruktion, Bau und Industrie an. Auch um Öl- und Gasanlagen wie auf dem Foto kümmert sich Emcor. – Bild: Pixabay/dbchandler

Für Bilfinger mit Stammsitz in Mannheim arbeiten 35.905 Mitarbeiter weltweit. Im Ranking bedeutet das Platz 3. Seine Leistungen erbringt das Unternehmen vor allem in der Prozessindustrie, zum Beispiel im Bereich Öl und Gas, Chemie oder Metallurgie. – Bild: Bilfinger

Auch das zweitplatzierte Unternehmen 'Remondis Maintenance & Services' stammt aus Deutschland, genauer gesagt aus Köln. Ganze 36.000 Menschen arbeiten für den Konzern. Zu der Unternehmensgruppe gehören die Unternehmen Buchen und Xervon, und seit kurzem auch der niederländische Industriedienstleister Reym. – Bild: Pixabay/Bru-nO

Der größte Industriedienstleister der Welt stammt jedoch aus den USA. So verrichten für Quanta Services rund 40.000 Mitarbeiter weltweit ihren Dienst. Seinen Stammsitz hat die Firma in Houston, Texas. Im Angebot hat der Konzern vorrangig Infrastrukturdienstleistungen, zum Beispiel im Bereich Telekommunikation. – Bild: Quanta Storage
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