Smarte EAM-Lösungen helfen, Anlagenausfälle zu vermeiden

Smarte EAM-Lösungen helfen, Anlagen für eine höhere Produktivität und besseres Kostenmanagement optimal zu nutzen. (Bild: Ultimo)

Die Produktionsanlage steht still – ungeplant. Jetzt gilt es, schnell zu handeln, damit die Produktion wieder aufgenommen und Liefertermine eingehalten werden können. Doch wer führt die Wartung durch? Der Bediener vor Ort? Reichen die ihm zur Verfügung stehenden Kenntnisse, Werkzeuge und Erfahrungen aus, um die Maschine zu reparieren? Oder wird hier Unterstützung benötigt – gegebenenfalls sogar von einem externen Dienstleister? Was kostet sein Einsatz und wie schnell kann er vor Ort sein? Und bei all der gebotenen Eile: Sind Sicherheit für Personal, Anlage und Produkt zu jedem Zeitpunkt gewährleistet und werden alle Vorschriften eingehalten? Die Situation ist Stress für alle Beteiligten – ob Anlagenbetreiber, Bediener oder Instandhalter. Und doch gehört sie zum Alltag in modernen Produktionsbetrieben: Über 60 Prozent befragter Asset Manager geben im aktuellen Enterprise Asset Management (EAM) Trend Report 2021 von Ultimo Software Solutions an, dass sie im vergangenen Jahr von ungeplanten Ausfallzeiten in ihren Anlagen betroffen waren.

Notwendigkeit erkannt – aber oft unzureichende Umsetzung

Wer hier einen kühlen Kopf bewahren und rationale Entscheidungen treffen möchte, der benötigt größtmögliche Transparenz über die zur Wahl stehenden Optionen, eine optimale Zusammenarbeit aller Abteilungen und Beteiligten und letztlich auch Kostenkontrolle; denn nur wenn die Kosten der Reparatur im vernünftigen Verhältnis zur kürzest möglichen Ausfallzeit stehen, ist die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme gesichert. Gleiches gilt für das Management geplanter Wartungen, damit es im besten Fall gar nicht erst zu ungeplanten Ausfällen kommt. Die Kenntnis dieser Prioritäten ist in Unternehmen generell vorhanden: So gaben sie in der oben zitierten Studie an, dass in allen Sektoren Betriebszeit (zirka 34 Prozent), Effizienz (zirka 30 Prozent) und Kostenkontrolle (zirka 20 Prozent) die wichtigsten Key Performance Indikatoren für Asset Manager sind. Allzu oft scheitert es aber an der zielgerichteten Umsetzung entsprechender Maßnahmen.

Größte Herausforderung: Datensilos und Kostenkontrolle

Als Gründe dafür werden immer wieder Kommunikationslücken und Datensilos genannt, die ein effizientes Teilen und Nutzen von Daten, Wissen und Erfahrungen verhindern. Es verwundert kaum, dass Unternehmen hier großes Potential für Verbesserungen ihrer innerbetrieblichen Abläufe sehen.

Allzu oft werden Wartungsaufgaben, Reparaturen und Daten zum Zustand der Assets in Excel-Listen, in Papierform oder gar nur in den Köpfen der Beteiligten gespeichert. Damit ist es kaum möglich, die Informationen gemeinsam und alle Abteilungen übergreifend zu nutzen – ganz abgesehen von einer holistischen Übersicht über alle Assets, Aktivitäten und die damit verbunden Kosten innerhalb einer Anlage oder eines Unternehmens. Möchten Betreiber Wartungs- und Reparaturentscheidungen fundiert treffen und wirtschaftlich entscheiden, müssen ihnen alle Zahlen und Fakten transparent zur Verfügung stehen. Nur so lassen sich Ausfallzeiten effizient auf ein Minimum reduzieren und Maßnahmen kosteneffizient durchführen.

Effizientere Prozesse mit EAM-Lösungen

Abhilfe schafft hier die Digitalisierung aller relevanten Daten, Prozesse und Know-how – zum Beispiel mit dem Enterprise Asset Management System Ultimo. Es wurde speziell entwickelt, um diese Informationen an einem gemeinsamen Ort für alle Beteiligten eines Unternehmens zu sammeln, gemeinsam zu verwenden und zu analysieren, sodass auf ihrer Basis bestmögliche Ergebnisse gefunden und fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Unternehmen erhalten so einen umfassenden Überblick über ihre Anlagen und Assets, können Stillstandzeiten reduzieren und die Effizienz ihrer Wartungen optimieren. Umfassende Tools für die Kostenkontrolle stellen dabei auch die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen sicher.

Moderne, cloudbasierte EAM-Software wie Ultimo stellt die Daten jedem autorisierten Benutzer entsprechend zur Verfügung, egal ob er mit einem PC, Tablet oder Smartphone zugreift. Das ermöglicht zum Beispiel auch die direkte Verwendung an der Maschine – vom Abfragen historischer Wartungsdaten bis hin zur Wartung durch einen Bediener, der von einem remote mit der Anlage verbundenen Instandhaltungsexperten unterstützt und angeleitet wird. Aufgabenplanung, Checklisten und Dokumentation innerhalb des EAM-Systems gewährleisten, dass alle Aufgaben konsistent durchgeführt werden, unabhängig vom jeweiligen Bediener oder Instandhalter. So werden Wissen und Best-Practice effizient genutzt und innerhalb des Unternehmens gesichert und weitergegeben.

Autonomous Maintenance: geteilte Verantwortung sichert bestmögliche Wartung

Die Funktionalität von Ultimo rund um Anlagen und Maschinen geht darüber hinaus noch deutlich weiter – und ermöglicht durch dezentralisiert verteilte Verantwortung eine völlig neue Effektivität und Effizienz bei der Wartung. Dabei wird dem Bediener eine Mitverantwortung für den Zustand der Anlage und die kontinuierliche Verbesserung der Produktivität übertragen. Er ist der Maschine am nächsten, kennt Ihren Zustand und sieht einen drohenden Ausfall schon weit voraus. Außerdem kann der Bediener sofort reagieren und eine notwendige Maßnahme durchführen. Oftmals ist das auch deutlich kostengünstiger, als sofort einen Techniker zu beauftragen. Notwendige Voraussetzung dafür ist, dass die Beobachtungen der Bediener dokumentiert und sie ins Wartungsmanagement eingebunden werden. Dafür stellt Ultimo in der Operations Suite Module für Downtime Registration (Stillstandsanalyse), Schichtübergabe (Shift Handover) und Autonomous Maintenance (Autonome Instandhaltung) bereit. Hier dokumentieren die Bediener Ausfallzeiten und führen ein Protokoll über Auffälligkeiten, das beim Schichtwechsel für die nachfolgenden Bediener zur Verfügung steht. So bleibt das Wissen an der Maschine und im Unternehmen und geht nicht durch fehlende Kommunikation verloren.

Bediener wertschätzen – und in die Wartung einbinden

Das Modul für Autonomous Maintenance ermöglicht die Übertragung von Wartungsaufgaben wie Säuberung, Inspektion und Schmierung inklusive Dokumentation der Maßnahmen auf die Bediener einer Maschine und Anlage. Sie erhalten damit einerseits Verantwortung für den Zustand, andererseits aber auch Wertschätzung für Ihre Kenntnisse aus der täglichen Praxis im Umgang mit ihren Arbeitsmitteln. Gleichzeitig erfordert das auch eine kontinuierliche Fortbildung der Mitarbeitenden. Genau dafür gewinnen Instandhalter Zeit, wenn sie sich nicht selbst kontinuierlich mit dem Zustand einer Maschine auseinandersetzen und alle anstehenden Aufgaben selbst durchführen müssen. Sie können ihre freien Kapazitäten außerdem für strategisches Wartungsmanagement, für Preventive Maintenance/Predictive Maintenance und umfassende Wartungen nutzen, die ihr tiefes technisches Know-how erfordern. In der Summe verbessert Autonome Instandhaltung so die Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen, hebt die Zusammenarbeit zwischen Bediener und Instandhalter auf ein neues Level und steigert die Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Produktion.

Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement integriert

Bei allen Wartungsmaßnahmen und trotz des hohen Drucks, gerade bei ungeplanten Ausfällen die Produktion schnell wieder aufnehmen zu können, müssen zu jedem Zeitpunkt auch die Sicherheit und Gesundheit der Personen an der Maschine und entsprechende Vorgaben zum Arbeitsschutz eingehalten werden. Gleiches gilt für die Zulässigkeit der durchgeführten Maßnahmen und Übereinstimmung mit Wartungsvorgaben und die Sicherstellung der Produktqualität. Standards, Vorschriften und Gesetze für Qualität, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt – international zusammengefasst als QHSE – müssen streng eingehalten werden. Das gilt für die Chemie- und Lebensmittelbranche im Besonderen, wenn gefährliche Stoffe zum Einsatz kommen oder Nahrungsmittel unter hohen hygienischen Standards produziert werden. Es gilt aber genauso auch für Maschinenbau, Automobilindustrie und alle anderen Branchen. In jedem Fall ist die Gesundheit der Mitarbeitenden das höchste Interesse jedes verantwortungsvollen Anlagenbetreibers.

Wartungsarbeiten sind eine Hauptrisikoquelle in Bezug auf QHSE. Das Enterprise Asset Management System Ultimo stellt für die korrekte Ausführung der Wartungen eigene Module bereit, die das QHSE-Management integrieren und damit die Einhaltung deutlich vereinfachen. Die Software ist so konzipiert, dass Wartungsmaßnahmen nur dann durchgeführt werden können, wenn die hinterlegten Sicherheitsmaßnahmen getroffen sind. Diese Schritt-für-Schritt-Funktion macht Instandhaltungen sicher und einfach – ein weiterer Vorteil bei der Übertragung von Aufgaben auf den Bediener. Gleichzeitig werden alle Schritte dokumentiert, wodurch doppelter Aufwand und Mehrarbeit vermieden werden.

Perfekte Balance aus niedrigen Kosten, kurzen Ausfallzeiten und Einhaltung von Vorgaben

Unternehmen haben erkannt, wie sich mit intelligenten Software-Lösungen Effizienz, Produktivität und Wirtschaftlichkeit steigern lassen: rund die Hälfte der in der Ultimo Studie befragten Betriebe geben an, dass sie an erster Stelle in IT- und IoT-Lösungen investieren möchten. Ein zentrales Werkzeug ist dafür die EAM-Lösung Ultimo. Sie ermöglicht es, alle notwendigen Daten zu erfassen und auszuwerten, um fundierte und kosteneffiziente Maßnahmen durchzuführen – auch dann, wenn ein akuter Ausfall einer Anlage schnellstmöglich behoben werden muss. Wer in diesem Fall Überblick und Kontrolle bewahrt, bei der Durchführung von Maßnahmen auf die perfekte Zusammenarbeit von Anlagenbediener und Instandhalter setzen kann und dabei mit optimalen Prozessen für die Einhaltung aller Vorschriften und Standards sorgt – der handelt wirtschaftlich und klug. Und vermeidet dadurch Stress und Unklarheit für sich selbst und alle Beteiligten.

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