Ohne den kompetenten und umtriebigen Chefingenieur Scotty wäre die Enterprise wohl nicht allzu lange in ferne Galaxien gereist. Auch in produzierenden Unternehmen braucht es heute und in Zukunft kompetente Instandhaltungs-Mitarbeiter, die neue Technologien und betriebliche Notwendigkeiten sinnvoll kombinieren können. Die vernetzte Fabrik ist zwar eine Vision, zukunftsorientierte Organisationen setzen aber jetzt Schritte, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Produktion und Instandhaltung werden in Zukunft näher zusammenrücken. Grund dafür ist die zunehmende Digitalisierung der Fertigungsbereiche und Prozessketten. Vielfach halten die organisatorischen Voraussetzungen jedoch nicht mit der zunehmenden Digitalisierung Schritt. „Die vernetzte Fabrik steigert die Komplexität auch und vor allem in der Instandhaltung. Kommunikations- und IT-Kompetenzen werden immer wichtiger, weil, wen rufen Sie, wenn Ihre Anlage einen Virus hat? Auch die Fähigkeiten, die an vielen Stellen gesammelten Daten zu kombinieren und aufgrund ihrer Analyse Handlungsempfehlungen für Instandhaltungsmaßnahmen zu geben, werden wichtiger“, so Georg Güntner, IoT-Experte bei Salzburg Research
Rasche, unkomplizierte Orientierung
„Scotty hätte seine Freude an dem neuen i-Maintenance-Werkzeugkoffer! Er bietet produzierenden Unternehmen rasche und unkomplizierte Orientierung in der Fülle neuer Technologien, die derzeit am Markt verfügbar sind – also vorerst ohne Beamen“, erklärt Instandhaltungs-Spezialist Andreas Dankl.
Im Rahmen des Projektes wurden neuartigen Methoden und Berechnungsmodelle entwickelt und in Pilotunternehmen getestet. Der Werkzeugkoffer hilft damit, sowohl strategische als auch technische Aspekte zu betrachten. Ziel sind konkrete Aussagen zur aktuellen Situation der Organisation und den möglichen und sinnvollen nächsten Schritten hin zu einer zukunftsorientierten Instandhaltung.
Informationen zum Projekt i-Maintenance
Projektpartner
Projektpartner: Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H., dankl+partner consulting gmbh, H&H Systems Software-Entwicklungs- und Vertriebs-GmbH,
IPN Intelligent Predictive Networks GmbH, Messfeld GmbH, Schlotterer Sonnenschutz Systeme GmbH, Wien Energie GmbH
Laufzeit des Projekts: von 11/2016 bis 10/2018
Umfang: Ca. € 800.000,- (gefördert mit Mitteln des bmwfw und der FFG im Programm COIN-NET)
Projektziel
i-Maintenance entwickelt einen praktischen Werkzeugkasten, mit dessen Hilfe produzierende Unternehmen die Herausforderungen der digitalen Transformation in der Instandhaltung meistern können: Ausgehend vom aktuellen Reifegrad der Instandhaltung wird ein abgestimmter Maßnahmen- und Technologie-Mix zur Verfügung gestellt, durch den Unternehmen die Instandhaltungsinnovation hin zu einem ganzheitlichen Asset Management lenken können.
i-Maintenance entwickelt neben den methodischen Ansätzen eine integrierte Technologie für die digitale Transformation der Instandhaltung und begleitet die Unternehmen auf dem Weg von der Instandhaltung 1.0 zur Instandhaltung 4.0. Der Werkzeugkasten wird in Pilotprojekten im Fertigungs- und Energieversorgungs-Bereich getestet und evaluiert. Ein i-Maintenance Labor im Bereich der generativen Fertigung dient zu Test- und Demonstrationszwecken.
Die Mischung macht’s
Das Projektteam i-Maintenance besteht aus Praktikern aus den Bereichen Asset Management, Instandhaltungsmanagement, Condition Monitoring, Internet of Things (IoT), Software und Datenanalyse. Gemeinsam mit den Anwendungspartnern Wien Energie, Österreichs größtem Energiedienstleistungsunternehmen, und dem Mittelständler Schlotterer Sonnenschutzsysteme, Österreichs Marktführer für außenliegenden, nicht textilen Sonnenschutz, wird der Werkzeugkoffer konzipiert, angewendet und verfeinert.
Das Team ist nicht zufällig gewählt: Die Zusammensetzung des Konsortiums garantiert, dass „brennende“ Fragestellungen im Bereich der Digitalisierung in der Instandhaltung kompetent behandelt und umgesetzt werden, seien es wertorientiertes Asset Management, die automatisierte Zustandsüberwachung, die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) oder die Integration des Internets der Dinge (IoT).
Das neue MCC
Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen!
Das Forschungsprojekt i-Maintenance wird im Rahmen des neu gegründeten Maintenance Competence Center (MCC) abgewickelt. Das MCC koordiniert und initiiert anwendungsorientierte Forschung, Entwicklung, Innovation und Qualifikation im Bereich der Instandhaltung. Es ist die 1. Anlaufstelle für Unternehmen, die ihre Instandhaltung zum intelligenten Partner in der ‚vernetzten Fabrik‘ weiterentwickeln wollen und unterstützt bei der Vorbereitung, Einreichung und Umsetzung von Forschungsprojekten und Innovationsprozessen. Ziel ist eine intensive Vernetzung zum Thema Instandhaltung 4.0. Alle interessierten Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich ein Bild zu machen!
www.maintenance-competence-center.at
Qualifikation als Schlüssel
Parallel wird durch die Entwicklung einer Methode für die systematische Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs und einem Leitfaden für den Wissenstransfer die Lücke zu den erforderlichen Kompetenzprofilen des Instandhaltungspersonals geschlossen. „Neben technischen Fragestellungen ist die gezielte Befähigung aller Mitarbeiter der Schlüssel zum Gelingen einer zukunftsorientierten Instandhaltung. Deshalb ist das Thema Qualifizierung ein zentrales im i-Maintenance Forschungsprojekt“, richtet Jutta Isopp (Messfeld) die Aufmerksamkeit auch gleich auf die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse.
Lydia Höller
Kontakt: dankl+partner consulting
Tel.: +43 662 85 32 040
Email: l.hoeller@dankl.com
www.maintenance-competence-center.at