Jährlich 1,5 Billionen Dollar Ausfallkosten in der Industrie

Der True Cost Of Downtime 2022 Report von Senseye, einem Entwickler KI-gestützten Lösungen für skalierbare Maschinenzuverlässigkeit, zeigt, dass ungeplante Ausfallzeiten Hersteller heute mindestens 50 Prozent mehr kosten als im Zeitraum 2019-20, was auf die steigende Inflation und die Produktionslinien mit höherer Kapazität zurückzuführen ist. Die Kosten einer verlorenen Stunde reichen heute von 39.000 US-Dollar für FMCG-Einrichtungen bis zu über 2 Millionen US-Dollar im Automobilsektor.

Die Kosten für Ausfallzeiten sind trotz einer 23-prozentigen Reduzierung der Ausfälle von Produktionslinien in die Höhe geschossen. Große Hersteller erleben jetzt monatlich 20 ungeplante Ausfallzeiten pro Werk, sechs weniger als vor zwei Jahren. Aber da es bis zur Wiederaufnahme der Produktion nach jedem Ausfall länger dauert, haben sie jeden Monat nur zwei zusätzliche Stunden an Produktionskapazität gewonnen.

Senseye schätzt, dass ungeplante Ausfallzeiten Industrieunternehmen der Fortune Global 500 in diesem Jahr fast 1,5 Billionen US-Dollar kosten werden, 11 Prozent ihres Jahresumsatzes. Frühere Senseye-Studien aus den Jahren 2019 und 2020 bezifferten die Kosten für diese Unternehmen auf 864 Milliarden US-Dollar pro Jahr, etwa acht Prozent des Umsatzes.

Robert Russell, CTO und Mitbegründer von Senseye, kommentiert: „Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass Ausfallzeiten teurer werden – viel teurer. In allen untersuchten Branchen kostet eine Stunde Stillstand deutlich mehr als noch vor zwei Jahren. Dies ist eine Belastung für die Gewinne, die Unternehmen nicht länger ignorieren können. Die Bemühungen um Digitalisierung und vorausschauende Wartung zeigen jedoch allmählich erhebliche Auswirkungen, und die meisten Hersteller haben die Anzahl der Vorfälle, die sich auf die Produktion auswirken, erfolgreich reduziert.“

Jim Davison, Regionaldirektor Südengland bei Make UK, vertritt Hersteller in Großbritannien und sagt: „Inflation ist ein großer Faktor. Waren kosten mehr, daher ist der Wert derjenigen, die während der Ausfallzeit nicht hergestellt wurden, größer, und da viele Fabriken mit höherer Kapazität arbeiten, gibt es weniger Spielraum im System, um verlorene Zeit auszugleichen. Die höheren Kosten für Energie, Arbeit und Materialverschwendung beim Ausfall von Produktionslinien haben auch zu einem perfekten Sturm kostspieliger Ausfallzeiten für große Hersteller beigetragen.

„Klar ist, dass Predictive Maintenance eine entscheidende Rolle bei der Kostensenkung und Produktivitätssteigerung spielen kann. Vor allem, wenn Hersteller jedes ihnen zur Verfügung stehende Werkzeug nutzen müssen, um den Anforderungen einer sich ständig verändernden Branche gerecht zu werden.“

Automobilhersteller begrenzen teure Verluste durch vorausschauende Wartung

• Die Kosten für Ausfallzeiten sind nach wie vor am größten in der Automobilindustrie, wo große Hersteller jetzt jedes Jahr 646 Millionen US-Dollar pro Werk verlieren – 40 Prozent mehr als vor 2021
• Die Verluste hätten schlimmer sein können. Große Automobilhersteller haben sie begrenzt, indem sie die verlorene Produktionszeit in den letzten zwei Jahren um 45 Prozent reduziert haben, mehr als jeder andere Sektor,
• Die Einführung von Predictive Maintenance (PdM) hat sich in der Automobilindustrie beschleunigt: Der Anteil der Hersteller mit PdM-Teams ist in den letzten zwei Jahren von 11 Prozent auf 38 Prozent gestiegen

FMCG reduziert die Anzahl der Ausfälle, sieht jedoch eine Zunahme der Gesamtausfallzeit

• Die Ausfallkosten für große FMCG-Hersteller sind um 36 Prozent auf knapp 10 Millionen US-Dollar pro Anlage und Jahr gestiegen – weniger als in jedem anderen Sektor
• Während das Volumen der Produktionsausfälle bei 27 Ausfällen pro Werk und Monat konstant blieb, haben große FMCG-Hersteller die Gesamtausfallzeit in den letzten zwei Jahren um 16 Prozent reduziert
• Mehr als die Hälfte (60 Prozent) der FMCG-Hersteller sehen PdM jetzt als strategische Priorität an, und sieben von zehn führen bereits irgendeine Form von zustandsbasierter Wartung durch

Die Kosten für Ausfallzeiten verdoppeln sich für Schwerindustrieunternehmen

• Die Schwerindustrie wurde am stärksten von den steigenden Kosten für Ausfallzeiten getroffen, wobei die durchschnittlichen jährlichen Verluste in den letzten zwei Jahren um 145 Prozent auf 128 Millionen US-Dollar pro Werk stiegen
• Dies war der einzige Sektor, in dem die Ausfallzeiten im untersuchten Zeitraum um neun Prozent auf 25 ungeplante Ausfallstunden pro Werk und Monat anstiegen
• Die Zahl der Bergbau-, Metall- und anderen Schwerindustrieunternehmen, die zustandsorientierte Instandhaltung durchführen, hat sich in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt (auf 89 Prozent), und der Anteil mit PdM-Teams stieg von 13 Prozent auf 35 Prozent, als die Firmen sich bemühten, ihre Verluste zu begrenzen

Steigende Preise führen zu höheren Verlusten für Öl- und Gasproduzenten

• Steigende Preise trugen in den letzten zwei Jahren zu einem Anstieg der Ausfallkosten großer Öl- und Gasunternehmen um 76 Prozent bei, wobei Anlagen im Durchschnitt 149 Millionen US-Dollar pro Jahr an ausfallbedingten Verlusten haben
• Digitalisierung und PdM haben jedoch dazu beigetragen, Verluste zu begrenzen, da Öl- und Gasunternehmen die Anzahl der Ausfälle und die Gesamtdauer der Ausfallzeiten um 25 Prozent bzw. 16 Prozent reduzieren konnten
• Die Zahl der Öl- und Gasunternehmen mit engagierten PdM-Teams stieg in den letzten zwei Jahren von 29 Prozent auf 38 Prozent

Senseye