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Alrik Danielson, Konzernchef von SKF

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Alrik Danielson, Konzernchef von SKF

Im Jahr 1907 erfand der schwedische Ingenieur Sven Wingquist das zweireihige Pendelkugellager, das die Lagerung unzähliger Wellen in den verschiedensten Industriezweigen revolutionierte. Damit begründete Wingquist die weltweite Erfolgsgeschichte von SKF. “Heute, 110 Jahre später, führen wir Sven Wingquists Tradition als innovativer Technologiepionier mit einem bahnbrechenden Meilenstein fort”, so SKF Konzernchef Alrik Danielson bei der Eröffnung des Prüfzentrums. Zur feierlichen Einweihung  des Sven Wingquist Test Centers versammelte sich viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft auf dem Gelände von “Werk 3”.

Das hochmoderne Testcenter soll Erkenntnisse zu Tage fördern, die eine maßgebliche Optimierung künftiger Großlager-Generationen ermöglichen.

Konzentrierte XXL-Strategie

“Zu diesem Zweck haben wir am Standort gezielt hochqualifizierte Kompetenzen gebündelt”, so Danielson. Das Unternehmen verfügt in Schweinfurt schon seit 1990 über die erforderliche “XXL-Infrastruktur”, etwa in Sachen Fertigungstechnologie, Material- und Großlagertransport oder auch Verpackungs- und Versandlogistik.

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Im neuen SKF Prüfzentrum sollen zwei einzigartige Teststände dafür sorgen, dass künftige Großlager-Generationen viel präziser als bislang möglich auf ihre späteren Anwendungen zugeschnitten werden können. – Bild: SKF

Hinzu kamen weitere Einrichtungen wie beispielsweise für die Generalüberholung von gebrauchten Großlagern oder das metallurgische Labor, das auf Großlager-Anforderungen ausgelegt ist. Auch wichtige Schlüsselfunktionen wie Produktentwicklung und -konstruktion sowie Kundenberatung und Anwendungstechnik für viele Großlagertypen und -kunden befinden sich am Standort. “Jetzt fügen wir mit dem neuen Testcenter quasi den letzten ,Puzzlestein‘ hinzu, der das ‚Großlager-Kompetenzzentrum‘ in Schweinfurt komplettiert.

Im Endeffekt wird die Summe all dieser Teile ein bedeutender Mehrwert für die SKF-Kunden weltweit sein: Kompaktere, robustere, reibungsärmere und langlebigere Großlager werden den Anwendern und Betreibern helfen, ihre Gesamtbetriebskosten spürbar zu senken und ihre Umweltbilanz deutlich zu verbessern. Um derartige Optimierungspotenziale zu erschließen, werden zwei neuartige Prüfstände die zu testenden Großlager extremen Belastungen aussetzen. “Wir betreiben diesen Aufwand, weil selbst die modernsten Simulationsprogramme immer noch nicht im Stande sind, sämtliche im praktischen Betrieb auftauchenden dynamischen Prozesse in Großlagern realitätsgetreu abzubilden”, erläuterte Dr. Victoria Van Camp, im SKF Konzernvorstand zuständig für Technologie-, Geschäfts- und Produktentwicklung.

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Der riesige neue Prüfstand mit Schwerpunkt “Windenergie-Lager” entfesselt Kräfte, die in ihrer Kombination um ein Mehrfaches höher liegen als bei der bislang stärksten Großlager-Prüfanlage. – Bild: SKF

Aus diesem Grund würden aktuelle Großlager typischerweise mit “konstruktiven Sicherheitsreserven” gefertigt – ohne dadurch vorzeitige Ausfälle gänzlich ausschließen zu können. Im realen Einsatz von Großlagern müsse es also gewisse Phänomene geben, die von den “Ursache-Wirkung-Algorithmen” der momentan verfügbaren Simulationsmodelle nicht hinreichend berücksichtigt werden. “Solchen Phänomenen wollen wir mit unseren neuen Prüfständen auf die Schliche kommen. Das ist durchaus Grundlagenforschung – selbst nach 110 Jahren noch”, so Van Camp.

Gleichzeitig soll das Prüfzentrum dazu genutzt werden, die Zustandsüberwachungstechnik des Unternehmens zu optimieren und damit die Industrie 4.0-Aktivitäten von SKF vorantreiben zu können.

Das Großlager-Prüfzentrum ist nicht nur ein klares Bekenntnis von SKF zum Wirtschaftsstandort Schweinfurt, sondern sogar ein Aushängeschild für die gesamte Region, denn an der Entstehung des Zentrums haben viele Firmen aus der unmittelbaren Umgebung mitgewirkt. nh

Presseinformation der SKF GmbH

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