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VDE|DKE und DIN aktualisieren Normungs-Roadmap IT-Sicherheit. - Grafik: VDE

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VDE|DKE und DIN aktualisieren Normungs-Roadmap IT-Sicherheit. – Grafik: VDE

Gerade bei kritischen Infrastrukturen – auch Krankenhäuser waren Ziel des Angriffs – dürfen Sicherheitsmaßnahmen nicht dem Zufall überlassen bleiben oder auf ein Minimum aufgrund von finanziellen Aspekten reduziert sein. Um die wichtigen Ziele von IT-Sicherheit – Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität – zu erreichen, sind sichere Produkte und Systeme, auch Managementsysteme, unabdingbar.
Hierfür müssen die Anforderungen und Umsetzungsvarianten eines Schutzschildes standardisiert und in Zeiten beschleunigter Technikkonvergenz auch branchenübergreifend koordiniert werden.

Neue Pflichten und Geschäftsprozesse ändern Rahmenbedingungen

Die Normungs-Roadmap geht auf die neuen gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen auf EU-Ebene ein, zum Beispiel auf die im Entwurf vorliegende EU ePrivacy-Verordnung, die neue Pflichten zur IT-Sicherheit festlegt. “Derzeit wirken sich massive Paradigmenänderungen organisatorischer, methodologischer sowie technologischer Art in den Geschäftsprozessen extrem stark auf Anforderungen und Lösungen für IT-Security und den Datenschutz aus. Allein die technologischen Veränderungen umfassen ein breites Spektrum, das von neuen Generationen von Rechnerarchitekturen und explodierenden Speicherkapazitäten bis zur Hinwendung zu verteilten Systemen, mobilen Technologien, Künstliche Intelligenz, Big Data & Business Analytics, Cloud Computing, Social Business usw. reicht”, erklärt Andreas Harner, IT-Experte beim VDE.

Security by Design und Usability rücken in den Fokus

Security by Design ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass IT-Lösungen und Produkte interoperabel eingesetzt werden können und das Internet der Dinge Wirklichkeit wird. Zugleich zeichnet sich aber ein Konflikt zwischen IT-Sicherheit und Usability ab: Wie viel IT-Sicherheit ist nötig, um Angriffe abzuwehren, und wann führen Maßnahmen zur IT-Sicherheit letztlich dazu, dass IT-Systeme nicht mehr nutzbar und akzeptabel für den Nutzer sind? “Diesen Konflikt zwischen IT-Security und Usability müssen wir auflösen. Hier eröffnet sich ein weiteres Arbeitsfeld für die Normung”, so der IT-Experte weiter. Grund zur Panik gäbe es allerdings nicht. Die dritte Version der Normungs-Roadmap zeigt, dass die Bereiche Datenschutz, Energieversorgung und -erzeugung, industrielle Produktion, Health und Medizintechnik, Smart Living sowie Kritische Infrastrukturen normungstechnisch gut abgedeckt sind. Nur der Anteil an gemeinsam genutzten Standards ist weiterhin relativ gering. Aber hieran arbeiten die Experten von VDE|DKE und dem DIN bereits. Eine Version 4 der Normungs-Roadmap IT-Sicherheit ist damit sicher.

Die Normungs-Roadmap IT-Sicherheit Version 3 steht kostenlos im Shop unter www.vde.com als Download zur Verfügung. Außerdem bieten die Experten eine Auflistung relevanter Sicherheitsstandards, die von DIN und VDE|DKE gepflegt wird. nh

Presseinformation des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.

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