Neues Büro- und Verwaltungsgebäude von Kößler Technologie

Das neue Büro- und Verwaltungsgebäude von Kößler Technologie in Babenhausen. Seitlich erstrecken sich die Produktionsstätte und das Lager. - (Bild: Hörbst/Peneder)

Neues Büro- und Verwaltungsgebäude von Kößler Technologie

Das neue Büro- und Verwaltungsgebäude von Kößler Technologie in Babenhausen. Seitlich erstrecken sich die Produktionsstätte und das Lager. – Bild: Hörbst/Peneder

Mit der Planung und Realisierung des Businessbaus wurde der österreichische Totalunternehmer Peneder beauftragt.

Zusammen mit Netzwerkpartner STIWA realisierte Peneder in nur zehn Monaten einen energieeffizienten, hochautomatisierten und zugleich architektonisch anspruchsvollen Betriebsneubau. Dieser ermöglicht eine Energiekostenreduktion von rund 30 Prozent im Vergleich zu einem Standardgebäude. Zusätzlich verhilft der Neubau dem Unternehmen durch automatisierte Prozesse und optimale Produktionsbedingungen zu einem bedeutenden Produktivitätssprung.

Ganzheitlicher und produktionsbasierter Planungsansatz

Kößler Technologie ist Fertigungsspezialist für die zerspanende Bearbeitung in den Bereichen Automotive und Hydraulik und produziert komplexe Präzisionsteile und Baugruppen in Mittel- und Großserie. Den Ausgangspunkt der Planungen bildete ein mehrtägiger Productivity Check, bei dem eine interdisziplinäre Peneder-Expertengruppe die gesamten Prozesse mit ihren Energie- und Materialflüssen sowie alle produktivitätsrelevanten Umgebungsbedingungen präzise analysiert hat. “Auf dieser Basis entwarf das Team rund um den Peneder-Architekten Harald Setka ein Musterbeispiel eines intelligenten Industrie-4.0-tauglichen Businessbaus”, erläutert Reinhard Kößler, Geschäftsführer der Kößler Technologie GmbH stolz.

Für das intelligente Energiekonzept wurden die Kooperationspartner Peneder und STIWA mit dem “Energie Star” – dem oberösterreichischen Landes-Energiepreis – in der Auslandskategorie ausgezeichnet.

Hochautomatisierte Produktion und Intralogistik

Fahrerlose Transportsysteme bei Kößler

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) übernehmen die gesamte Ver- und Entsorgung der Produktion. – Bild: Mölle/Kößler

Im Inneren des Betriebsgebäudes übernehmen fahrerlose Transportsysteme (FTS) die gesamte Ver- und Entsorgung der Produktion. Materialtransport und -zugriff erfolgen rasch und zuverlässig. FTS-geeignete Fahrwege, optimierte Schnittstellen der Anlage mit dem FTS und die Verwendung automationsgerechter Ladungsträger wurden bereits frühzeitig berücksichtigt. “Liegt im herkömmlichen Verständnis von Industrie 4.0 der Fokus auf der Vernetzung zwischen Anlage und Produkt, ergänzen wir das um einen wesentlichen Akteur: das Gebäude selbst”, erläutert Christian Peneder, Geschäftsführer der Peneder Bau-Elemente und ergänzt: “Wir verstehen demnach das Gebäude als eine Maschine, die wesentlichen Einfluss auf die Produktivität hat.”

Innovative Energielösung für mehr Effizienz

Die für Kößler Technologie erarbeitete Energielösung nutzt primär Einsparungspotenziale in den drei Bereichen Heizung, Kühlung und Lüftung. Die Peneder-Experten zeigten auf, dass in der zerspanenden Fertigung üblicherweise 98 Prozent der eingebrachten elektrischen Energie als Abwärme in der Halle enden. Ansatzpunkt beim Neubau war, den Kühlbedarf der Halle zu reduzieren, indem die Abwärme der Maschinen, der Prozessabluft, des Kühlschmierstoffs sowie der Antriebsaggregate über einen Wärmetauscher abgeführt wird. Bei Bedarf kann die abgeleitete Wärme in anderen Gebäudebereichen für Heizzwecke nutzbar gemacht werden. Um die internen Kühllasten in der Fertigungshalle zusätzlich zu verringern, wurde eine innovative Lösung entwickelt: statt mehrerer dezentraler Kühlschmierstoff-Anlagen kommt nur noch eine zentrale Anlage zur Anwendung. Für den restlichen Kühlbedarf wurde das Grundwasser nutzbar gemacht und damit die sonst übliche Kältemaschine ersetzt. Weiters sorgen eine kombinierte Hallenlüftung- und Prozessabluft-Anlage sowie eine Quelllüftung für Effizienz. nh

Presseinformation der Peneder Holding GmbH

 

 

 

 

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