Im Kontext des Kampfes gegen den russischen Angriffskrieg plant die Ukraine, deutsche Panzer des Rüstungskonzerns Rheinmetall im eigenen Land zu warten und zu reparieren. Zu diesem Zweck wurde nun eine erste Werkstatt eröffnet.

Im Kontext des Kampfes gegen den russischen Angriffskrieg plant die Ukraine, deutsche Panzer des Rüstungskonzerns Rheinmetall im eigenen Land zu warten und zu reparieren. Zu diesem Zweck wurde nun eine erste Werkstatt eröffnet. (Bild: Rheinmetall)

In der Westukraine fand jetzt die politische Eröffnung des Instandsetzungsstützpunkts der Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC statt. In dem Hub werden aktuell bereits Marder-Schützenpanzer gewartet und repariert. Perspektivisch sollen an anderen Standorten in der Ukraine auch Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 und Leopard 2 sowie weitere Systeme aus deutscher Produktion instandgesetzt werden.

Rheinmetall greift vor Ort auf vorhandene Infrastruktur zurück, hat aber auch Spezialwerkzeuge, Ersatzteile und weiteres Gerät in den Hub verbracht. Bereits im vergangenen Jahr wurden ukrainische Fachkräfte an Rheinmetall-Standorten in Deutschland in der Instandsetzung von Gefechtsfahrzeugen ausgebildet, darunter beispielsweise Industriemechaniker und Mechatroniker. Dieses Personal ist danach in die Ukraine zurückgekehrt und dort in der Wartung und Instandsetzung entsprechender Systeme tätig.
Im Oktober 2023 wurde das Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC gegründet.

Bei der Eröffnung der Panzer-Werkstatt war auch der ukrainische Minister für strategische Industrien, Oleksandr Kamyschin, vor Ort: „Gemeinsam mit unseren Verbündeten sind wir bestrebt, unsere Produktionskapazitäten weiterzuentwickeln. Wir glauben, dass die ukrainische Verteidigungsindustrie, als Teil einer europäischen Verteidigungsindustrie, das System der kollektiven Sicherheit der Europäischen Union stärkt. Da her ist die Eröffnung eines gemeinsamen Servicezentrums mit Rheinmetall nicht nur ein Schritt zum Sieg der Ukraine, sondern auch eine wichtige Etappe beim Aufbau des Arsenals der Freien Welt.“

Nach Angaben des Kiewer Verteidigungsministeriums ermöglicht das erste gemeinsame Servicezentrum eine schnelle Reparatur und Wartung von deutschem Gerät direkt in der Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt. Das solle die Effizienz der Streitkräfte erheblich steigern. In der gemeinsamen Produktionsstätte arbeiten ukrainische Spezialisten, während Vertreter des deutschen Unternehmens die technische Aufsicht übernehmen, wie es in einer Mitteilung hieß.

Mit Material von dpa und Rheinmetall

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dpa