grünes Auge

Die Röchling Engineering Plastics-Gruppe mit ihren weltweit aktiven Tochtergesellschaften ist international führend bei der Herstellung und Zerspanung von technischen Kunststoffen für die Investitionsgüterindustrie. Produkte des Unternehmens sind Halbzeuge wie Platten, Rundstäbe und Profile sowie im Kundenauftrag spanabhebend hergestellte Fertigteile aus thermoplastischen und glasfaserverstärkten Kunststoffen oder aus Kunstharzpressholz.

Bei diesem Produktspektrum und beim anspruchsvollen Kundenkreis des Unternehmens spielt die Qualitätskontrolle eine ganz entscheidende Rolle. Und eine wichtige Säule dieses Systems ist das Materialprüflabor in Haren.
Die Kapazitäten dieses Prüfzentrums stießen allerdings im vergangenen Jahr an ihre Grenzen. Um diesen Engpass zu beseitigen wurde beschlossen, eine vorhandene Prüfmaschine zu modernisieren und damit einen schnelleren Prüfablauf zu erreichen und zusätzliche Prüftechnologien umzusetzen. Da im Labor Zwick-Prüfmaschinen eingesetzt waren, lag es auf der Hand, beim Hersteller Zwick-Roell wegen der Modernisierung anzufragen.

Als Ziel der Modernisierung wurde formulert, dass Zug-, Druck-, Biege- und zyklische Versuche unter Umgebungstemperatur und künftig auch in der Temperierkammer durchgeführt werden sollen. Als besonders problematisch bei der Umsetzung einer solchen Zielstellung ist der Einsatz von Längenänderungsaufnehmern, weil

  • mechanische Fühler eine Durchführung durch die Kammerwand benötigen und so die Temperaturverteilung in der Temperierkammer verschlechtern,
  • Ansetzaufnehmer als Alternative zwar ohne Durchführung auskommen, aber nur einen eng begrenzten Messbereich bieten.
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Das Ergebnis: die modernisierte Prüfanlage mit Temperierkammer

Als Alternative bot sich der videoXtens von Zwick an, der auf Basis einer Videokamera arbeitet und der außerhalb der Temperierkammer montiert werden kann. Bei Prüfungen in der Temperierkammer sieht der videoXtens die Probendehnung durch eine Glasscheibe. Weil keine Kammerdurchbrüche vorhanden sind, tritt auch kein Temperaturgradient mehr auf. Die benötigten Messbereiche können mit Hilfe von Wechselobjektiven bereitgestellt werden.

Da die modernisierte Prüfmaschine kein Zwick-Fabrikat war, musste sie an einigen Stellen geändert werden. das betraf insbesondere:

  • die Anpassung des Antriebs auf moderne, digitale Technik,
  • die Umstellung der Software auf testXpert®II von Zwick,
  • mechanische Anpassungen in den Bereichen Temperierkammer, videoXtens-Längenänderungsaufnehmer und Probenbeleuchtung.

Da Zwick all diese Leistungen in einem Paket anbieten konnte und zudem der Preis und der gesamte Projektumfang stimmten, erhielt das Unternehmen den Zuschlag. Inzwischen befindet sich die modernisierte Prüfmaschine im Dauereinsatz, gemeinsam mit weiteren Zwick- Prüfmaschinen im Labor.

Die modernisierte Prüfmaschine bietet nunmehr eine einheitliche Bedienoberfläche zu den anderen Zwick-Prüfmaschinen. Damit müssen die in der Materialprüfung tätigen Mitarbeiter bei der Bedienung unterschiedlicher Prüfmaschinen nicht mehrständig umdenken.

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Präzise, einfach, schnell: Vermessung einer Probe aus glasfaserverstärktem Kunststoff (Durostone) mit dem videoXtens

So verwundert es nicht, dass diese Mitarbeiter mit dieser Modernisierung hoch zufrieden sind: "Die Entscheidung, mit Zwick-Roell zusammenzuarbeiten, hat sich in der Angebotsphase und in der Umsetzung der Modernisierung unserer Frank-Maschine bewährt. Das System mit dem videoXtens als Längenänderungsaufnehmer erlaubt Messungen mit hoher Genauigkeit. Weiter sind wir für die Zukunft offen für Prüfungen unter Temperatur in gleich hoher Qualität und – das System spart Prüfzeit und damit bares Geld", lautet ihre einhellige Meinung.

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