Lärm ist gesundheitsschädlich

Lärm ist gesundheitsschädlich - "leise" Rollen und Räder an Transportwagen tun daher oft Not! - (Bild: Bickle)

Zu viel Lärm macht krank – dies gilt auch am Arbeitsplatz. Zu hohe Emissionen schädigen das Gehör und das vegetative Nervensystem. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen, die Abhilfe schaffen, etwa der Einsatz von leisen Rädern und Rollen an Transportwagen im industriellen und gewerblichen Betrieb als Neuanschaffung oder Modernisierung. Der Radspezialist Blickle hat darum Varianten mit speziellem Laufbelag entwickelt. Sie sind weich und leise, bieten darüber hinaus niedrige Anfahr-, Roll- und Schwenkwiderstände und schonen damit die Gesundheit der Mitarbeiter.

Das im Grundgesetz garantiert Recht auf körperliche Unversehrtheit in jeder Situation gilt auch während der Arbeit, sagt das Umweltbundesamt (UBA). Doch die Praxis sieht anders aus. Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gab es in Deutschland im Jahr 2017 rund 13.000 angezeigte Fälle allein von Lärmschwerhörigkeit. 6.849 davon wurden als Berufskrankheit anerkannt.

Nach einer Erhebung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sind rund fünf Millionen Arbeitnehmer in Deutschland während ihrer Tätigkeit Lärm von mehr als 85 Dezibel (dB) ausgesetzt. Laut DIN EN ISO 11690-1 dürfen es in industriellen Arbeitsstätten jedoch lediglich 75 bis 80 dB sein.

Aus Sicht des Umweltbundesamtes sind verschiedene Ansätze geeignet, für weniger Lärm zu sorgen. Dazu gehören unter anderem "technische Maßnahmen direkt an der Quelle und geräuschärmere Betriebsweisen." Letzteres lässt sich mit Lösungen erreichen, die auf den ersten Blick nicht direkt mit dem Thema Lärmreduzierung assoziiert werden – wie der Verwendung von Rädern und Rollen mit besonders geräuscharmen Laufbelägen an Transportwagen.

Räder und Rollen können echt laut sein

"Oftmals kommen laute Rollen mit einem harten Laufbelag zum Einsatz, weil der Anwender denkt, dass die Tragfähigkeiten bei einem weichen Laufbelag geringer und die Rollwiderstände größer sind", beschreibt Matthias Hellstern, Produktmanager bei Blickle im schwäbischen Rosenfeld. Dass dies nicht der Fall ist, zeigen die speziellen Materialien, die das Unternehmen im Portfolio führt und die sich in vielen Anwendungen bewährt haben.

"Räder und Rollen werden oft unterschätzt. Sie beeinflussen die Lärmemissionen beim Transport der Waren jedoch grundlegend", sagt Hellstern. Je nach Wagen und Transportgut wird der durch die Räder verursachte Lärm sogar noch um ein Vielfaches verstärkt.

Weicher Belag

Welch wichtige Rolle das passende Rad beim Thema Lärm spielt, zeigen Messungen im Testlabor. Hierbei gilt es zu beachten, dass der verursachte Lärm zum Großteil auch von der Art und Beschaffenheit des Transportguts abhängig ist. Dennoch verdeutlichen die Versuche die Unterschiede zwischen den einzelnen Radmaterialien.

Beim Transport loser Stanzteile über ein Riffelblech erzielt die Elastik-Weichgummiserie POES (Blickle SoftMotion, 55 Shore A) mit einer Messung von 70 Dezibel mit Abstand das beste Ergebnis. Sie ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen Elastik-Vollgummirädern eine Lärmreduzierung um bis zu zehn Dezibel, was einer Halbierung der empfundenen Lautstärke entspricht.

Leise über Kopfsteinpflaster

Die leisen Räder haben sich bereits in vielen Anwendungen bewährt – wie das Beispiel einer traditionsreichen deutschen Bäckerei zeigt. Das Szenario: Bereits morgens um 04:30 Uhr rollen Mitarbeiter einer Filiale in der Innenstadt täglich Geschirrwagen über ein Kopfsteinpflaster und verursachen erheblichen Lärm. Aus der Nachbarschaft gab es deswegen immer wieder Beschwerden.

Um die Geräuschemissionen zu reduzieren, wandte sich die Verantwortlichen an Blickle mit der Bitte, eine Alternative für die bis dato verwendeten Apparaterollen mit Expanderbefestigung zu suchen. Die Räder- und Rollenspezialisten schlugen schließlich die Weichgummiserie Blickle SoftMotion vor und setzten sich mit ihrer Lösung gegenüber einem Wettbewerber durch. Die Bäckerei hat die morgendlichen Geräuschemissionen soweit zurückgefahren, dass die Beschwerden aus der Nachbarschaft gegen Null gegangen sind.

"Räder und Rollen werden oft unterschätzt. Sie beeinflussen die Lärmemissionen beim Transport der Waren jedoch grundlegend." - Matthias Hellstern, Blickle

Klare Vorteile für Glashersteller

Auch beim weltgrößten Glashersteller mit Hauptsitz in Frankreich konnte eine Entwicklung von Blickle punkten. Die Gruppe produziert täglich mehr als 4,3 Millionen hochwertige Kristall- und Glaswaren in fünf Werken weltweit.

SoftMotion-Apparaterollen
SoftMotion-Apparaterollen mit Expanderbefestigung sollen für Fahrkomfort und gute Dämpfung sorgen. - (Bild: Blickle)

Zum Einsatz kommen dabei insgesamt 250 Ladeplattformen auf Rollen, die die Übergabe der Produkte vom Ausgang der Öfen an verschiedene Lagerorte, zur Endbearbeitung oder zum Versand übernehmen und jeweils bis zu 1,5 Tonnen an Gütern bewegen. Allerdings ist die Fahrt hindernisreich: An manchen Stellen ist der Boden mit zerbrochenem Glas oder Resten von Plastikfolien bedeckt.

Durch unterschiedliche Reibungspunkte zwischen den Rollplattformen und Folienrückstände, die sich häufig um die Radachse wickelten, gab es eine hohe Geräuschentwicklung. Zudem hatte der Kunde Probleme mit Glasbruch, weil die Produkte während des Transports aneinanderstießen oder herunterfielen. Auf der Suche nach einer Alternative wandten sich die Franzosen schließlich an Blickle.

Die Bauhöhe der Transporteinheiten, so eine der Anforderungen, musste beibehalten werden. Die Spezialisten haben die Wagenkonstruktion geringfügig modifiziert und den Einsatz gefederter Schwerlastrollen empfohlen.

Die Elastik-Vollgummireifen in Leichtlaufqualität „Blickle EasyRoll“ in Kombination mit den besonders robusten gefederten Gehäusen der LSFN-Serie meistern die Herausforderungen beim Glashersteller. Die Schwerlastrollen dämpfen auftretende Stöße wirkungsvoll und reduzieren die Lärmbelästigung deutlich. Ein zusätzlicher Fadenschutz verhindert, dass sich herumliegende Folienrückstände um die Radachse wickeln und das Rad blockieren.

Blickle

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