
Stationärs Prüfsystem SONOWALL S mit Kontrollbox (l.) zum Anschluss des mobilen Ultraschallprüfgeräts SONOSCREEN ST10 beim Auslesen der Daten.

Stationärs Prüfsystem SONOWALL S mit Kontrollbox (l.) zum Anschluss des mobilen Ultraschallprüfgeräts SONOSCREEN ST10 beim Auslesen der Daten.
Überall dort, wo Stahlrohre durch das in ihnen beförderte Medium erhöhtem Verschleiß durch Abrieb oder Korrosion ausgesetzt sind, nimmt ihre Wanddicke mit der Zeit merklich ab. Diese Abnahme ist einkalkuliert, muss aber aus Sicherheitsgründen in regelmäßigen zeitlichen Abständen kontrolliert werden. Die Intervalle zwischen den Prüfungen der Restwanddicke der Rohre hängt wesentlich vom geförderten Medium und von der Form des Rohres ab. Ist das Medium stark korrosiv oder verursacht es einen hohen Abrieb im Rohr, kann durchaus eine monatliche Wanddickenmessung erforderlich sein. Bei weniger aggressiven Medien kann dagegen eine jährliche Überprüfung völlig ausreichen. Besonders kritische Stellen sind Schweißnähte oder Rohrkrümmungen. Hier kann die Abrasion sehr hoch sein. „Die Betreiber der Rohre kennen die Gefahrenpunkte genau und prüfen gezielt an diesen Stellen“, erklärt Manuel Lucas, Produktmanager bei SONOTEC.
Üblicherweise übernehmen zertifizierte, externe Dienstleister die Überprüfung der Rohrwanddicke. Diese Prozedur ist aufwändig, denn die Messpunkte sind häufig nur schwer zugänglich. Grund dafür ist die Isolierung der Rohre und ihre Lage in großer Höhe. Für die Prüfung sind daher zunächst der Aufbau eines Gerüsts, die Entfernung der Isolierung sowie eine erneute Isolierung nach erfolgter Prüfung erforderlich.
Ein stationäres Prüfsystem wie das SONOWALL S reduziert diesen Aufwand deutlich. Die bis zu zehn Meter langen Anschlusskabel werden gemeinsam in die Kontrollbox geführt. Diese ist in Bodennähe montiert, damit nur für die Montage des stationären Prüfsystems, im Gegensatz zur manuellen Prüfung, einmalig kostspielige Gerüstaufbauten erforderlich sind. Die Prüfstellen sind relativ frei wählbar. Typischerweise werden an den gefährdetsten Punkten jeweils acht Prüfköpfe auf dem Rohrumfang positioniert. Nach Installation des System an der kritischen Stelle kann bei Bedarf das Rohr isoliert werden.
SONOWALL S
Einsatzbedingungen und Vorteile
Technische Daten
- Rohrtemperatur: -20…+60 °C
- Rohrdurchmesser: 150…1000 mm
- Schallwandler pro Umfang: 1…16
- Verbindung: bis zu 10 m langes Kabel
- Prüfköpfe: Schutzklasse IP67
- Anschlusskasten: Schutzklasse IP54
Die Vorteile auf einen Blick
- Kostspielige Gerüstaufbauten nur bei Montage des Prüfsystems
- Isolierung der zu prüfenden Rohre bleibt intakt
- Reproduzierbare Messergebnisse
- Fehlerfreie Messung auch bei Rohrdicken von 3 mm
- Einfach Dokumentation der Messergebnisse
Die Installation des Systems übernimmt ein SONOTEC-Techniker. Das Auslesen der Kontrollbox und die Bestimmung der Wanddicke kann dann von einem eingewiesenen Prüfer unter Zuhilfenahme eines Materialprüfgeräts wie dem SONOSCREEN ST10, aber ohne den Einsatz eines aufwändigen Gestells, durchgeführt werden.
Das SONOSCREEN ST10 ist ein mobiles Ultraschallprüfgerät für die zerstörungsfreie Materialprüfung von Metallen und Kunststoffen. Im Gerät sind Material- und Prüfkopfdatenbanken bereits hinterlegt. Eine USB-Schnittstelle erlaubt die Verbindung zum PC; eine spezielle Software dient dem Erstellen von Prüfprotokollen. Das robuste Gerät erlaubt die Editierung jedes einzelnen Messpunkts. Speziell entwickelt für die Schweißnahtprüfung, eignet sich das tragbare Materialprüfgerät aber auch für die Inspektion von Guss- und Schmiedeteilen, Rohren, Blechen sowie Wellen- und Achsen
Da sich die Prüfköpfe bei dem stationären System immer an derselben Rohrposition befinden, sind die Messungen tatsächlich vergleich- und reproduzierbar. Eine Varianz durch einen abweichenden Messungsort, die Qualität der Ankopplung oder des Prüfgeräts sind ausgeschlossen. Bei manuellen Systemen ist dagegen nicht unbedingt garantiert, dass die Prüfposition immer identisch oder die Ankopplung ideal ist. Speziell bei der dauerhaft gleich guten Ankopplung der Prüfköpfe kann SONOTEC auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen und bietet mit dem SONOWALL S eine langfristig äußerst zuverlässige Lösung an.
Das Wanddickenmesssystem von SONOTEC funktioniert auch bei Edelstahlrohren mit einer Wandstärke von nur drei Millimetern – eine für die Ultraschallprüfung extrem kurze Messstrecke – fehlerfrei. Das zeichnet das System gegenüber vergleichbaren stationären Wanddickenmesssystemen aus.
Anne-Luise Gellner
Kontakt: SONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH
Tel.: 0345 133 170
Email: info@sonotec.de
www.sonotec.de
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